Klassische Zahnmedizin

Behandlung entsprechend der universitären Lehrmeinung

Klassische Zahnmedizin

Die klassische Zahnmedizin stützt sich auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse der evidenzbasierten Zahnmedizin.

Mit einem breiten Spektrum an modernsten technischen Verfahren können wir eine Vielzahl von Indikationen behandeln.

Die Füllung

Im Kampf gegen die Karies

Das richtige Füllungsmaterial muss bei jedem Patienten, bei jedem Zahn individuell abgestimmt werden. Hierbei spielen die Ausdehnung und die Tiefe des Defektes im Zahn eine große Rolle.

Amalgamfüllung

Dieses Füllungsmaterial kommt in unserer Praxis nur auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten zum Einsatz, gilt aber noch als standatisiertes Füllungsmaterial in Deutschland.  Amalgam darf nicht bei Kindern unter 15 Jahren, Schwangeren und stillenden Müttern verwendet werden.

Zementfüllung

Zementfüllungen sind grundsätzlich temporäre Füllungen. Sie eignen sich aber sehr gut um tiefe Wunden im Zahn zu versorgen. Ist der Zahn ausgeheilt, können die Zementfüllungen als Unterfüllungen unter definitivem Zahnersatz belassen werden.

Compositefüllung

Bei den Compositefüllungen wird definitives, zahnfarbenes Füllungsmaterial verwendet. Dieses ist aufgrund von keramischen Partikeln in der Lage ästhetisch hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Das Material ist in jeder Zahnfarbe verfügbar und macht die Füllungsfläche fast „unsichtbar“. Die Füllung wird vom Zahnarzt direkt, schichtweise am Zahn modelliert. Dabei kommen Hilfsmittel wie das Garrison Matritzensystem zum Einsatz, um optimale Kontaktpunkte zum Nachbarzahn herzustellen. Anschließend wird das Füllungsmaterial auf Hochglanz poliert. Die Kosten einer Compositfüllung werden bei unter 15-Jährigen vollständig von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Bei über 15-Jährigen und Erwachsenen müssen die Mehrkosten für die Compositefüllungen im Regelfall selbst getragen werden. Oft werden diese aber von Zusatzversicherungen vollständig übernommen.

Inlay

Bei einem Inlay wird die Füllung nicht direkt im Patientenmund erstellt, sondern von einem Dentallabor gefertigt und später eingeklebt oder zementiert. Hier bei wird der Defekt im Zahn entsprechend präpariert und mittels Abdruck abgeformt. Das Dentallabor erstellt ein entsprechendes Modell auf welchem das Inlay hergestellt wird. Meist werden die Inlays aus Lithium-Disilikatkeramiken (Emax®) gepresst und später im Zahn verklebt. Dieser Prozess ist sehr aufwändig und kostenintensiv, stellt aber nach wie vor die höchste Qualität der Füllung dar.

Die Krone / Die Brücke

Die Wiederherstellung eines oder mehrer Zähne

Als Zahn-Krone wird der gesamte Teil des Zahns bezeichnet, der in die Mundhöhle ragt, bzw. aus dem Zahnfleisch herausschaut. Wenn dieser Teil des Zahnes stark beschädigt ist, ist die Rekonstruktion mit einer Füllung häufig erfolglos. In diesem Fall gewährleistet eine künstliche Zahnkrone den Zahnerhalt und die erforderliche Stabilität. Die Versorgung mit einer künstlichen Zahnkrone ist in der Regel dann möglich, wenn das Zahnfleisch gesund und die Zahnwurzel noch fest im Kieferknochen verankert ist.

Die Wahl des richtigen Materials zur Restauration eines oder mehrer Zähne muss bei jedem Patienten individuell abgestimmt werden. Hierbei respektieren wir selbstverständlich den Wunsch des Patienten, berücksichtigen jedoch auch die technische Umsetzbarkeit und eventuelle Kontraindikationen wie z.B. das Zähneknirschen.

Teilkrone

Bei Teilkronen handelt es sich um großflächigere Keramikrestaurationen im Vergleich zu Inlays, die die Höckerspitzen überkuppeln. Dabei wird jedoch nicht der komplette Zahn beschliffen, sondern richtet sich nach der tatsächlichen Größe des Defekts.

Für Teilkronen werden oft, ähnlich wie beim Inlay, Lithium-Disilikatkeramiken (Emax®) verwendet oder Zirkoniumdioxidkeramiken bei Defekten, die weit unter das Zahnfleisch reichen.

Kronen und Brücken

Kronen und Brücken stellen eine altbewährte Methode zum Ersatz eines oder mehrerer Zähne dar. Teilweise kann eine Beteiligung von Nachbarzähnen bei anstehenden Brückenversorgungen bereits durch das Einbringen von Implantaten vermieden werden. Sind Implantate jedoch kontraindiziert, wird die Zahnersatzplanung mit Hilfe der vorhandenen Zähne bei entsprechender Eignung vorgenommen.  Im Hinblick auf die Materialauswahl geht der Trend in den  letzten 15 Jahren auf Vollkeramik-Restaurationen. Die neu entwickelten Keramiken weisen hohe Härtegrade auf, sodass ein Grundgerüst aus Metall nicht mehr zwingend von Nöten ist. Durch die Verwendung von Vollkeramiken können dunkel erscheinende Metall-Kronenränder komplett vermieden werden.

Für die Herstellung einer Kronen-/Brückenversorgung sind mindestens zwei Termine erforderlich. Sind alle vorbereitenden Maßnahmen (wie z.B. das Entfernen eines Zahnes und die Abheilung) im Vorfeld abgeschlossen, werden  Ihre Zähne zunächst für den Zahnersatz vorbereitet und für das Dentallabor abgeformt. Im zweiten Schritt kann der Zahnersatz bereits eingesetzt werden, bei umfangreicheren Versorgungen schieben wir einen Zwischenschritt, wie in der Smilewerkstatt eine Ästhetik-Anprobe für Sie ein.

Wie jeder andere Zahnersatz wird auch die Zahnkrone für Sie individuell im Labor gefertigt. Darüber hinaus wird die Farbe für ein ästhetisches und einheitliches Gesamtbild vom Zahnarzt vorbestimmt und kann im Labor überprüft werden, um sie den Nachbarzähnen angepasst. Die exakte Nachbildung der natürlichen Zahnkrone ermöglicht, dass ein optischer Unterschied in der natürlichen Zahnreihe kaum sichtbar ist. Nach dem Zementieren der Krone gilt allerdings noch für ein paar Stunden auf das Essen und Trinken zu verzichten.

Das Veneer / Das Non-Präp Veneer

Veneers sind individuell angefertigte Keramikschalen und haften mit einem dünnfließenden Kunststoff auf der äußeren Zahnfläche. Die Kermaikschalen werden in einem Dentallabor angefertigt.

Veneers können fehlerhafte Zahnstellungen, Lücken, Verfärbungen oder abgeknirschte kurze Frontzähne maskieren oder ergänzen. In der Regel werden für ein regelmäßiges und natürliches Erscheinungsbild pro Kiefer 6-8 Veneers angefertigt (im Oberkiefer von Zahn 14 bis Zahn 24 und im Unterkiefer von Zahn 34 bis Zahn 44). In den meisten Fällen ist eine minimalinvasive Präparation des Zahnschmelzes für eine verbesserte Stabilität, Ästhetik und Haftung am Zahn indiziert. Die Veneerfarbe und -form wird maßgeblich vom Patienten vorgegeben und vom Zahntechniker auf technische Umsetzbarkeit hin geprüft.

Vor der Präparation der Zähne für Keramikveneers lassen wir von unserem Zahntechniker im Labor ein sogenanntes Wax-up erstellen. Dabei handelt es sich um eine erste „Idee“ der idealisierten zukünftigen Patientenzähne aus Wachs. Das Wachs-up wird auf den Ober- und Untefkiefergipsmodellen des Patienten angefertigt. Diese „Idee“ kann der Patient an einem zweiten Termin als provisorische Kunststoffveneers (sog. Mock-up) probetragen. Verbesserungen und Wünsche können mit dem Zahnarzt und Zahntechniker eruiert werden, bevor die definitiven Veneers hergestellt werden.

Veneers verjüngen und perfektionieren das Erscheinungsbild der Zähne, da sie ästhtetische Schwachstellen oder Alterungsspuren der eigenen Zähne elegant verdecken.

Besuchen Sie hierzu unsere Smile-Werkstatt

Die Prothese

Im besten Fall begleiten uns unsere Zähne ein Leben lang. Dieser Idealzustand ist jedoch nicht immer zu verwirklichen. Heutzutage bedeuten weitgehend zerstörte Zähne oder kompletter Verlust aber keine gesellschaftliche Einschränkung mehr. Wir sind in der Lage, selbst mit einer Totalprothese Ästhetik und Funktion wiederherzustellen und so die Lebensqualität zu sichern.

Bei herausnehmbaren Prothesen wird zwischen Teil- und Total- bzw. Vollprothesen unterschieden. Zu Teilprothesen zählen Teleskop-, Geschiebe- und Modellgussprothesen. Generell bietet herausnehmbarer Zahnersatz einen entscheidenden Vorteil, er lässt sich sehr leicht pflegen. Die Prothesen werden zur täglichen Reinigung vom Patienten aus dem Mund herausgenommen. Hinzukommt, dass er sich beinah beliebig erweitern lässt, wenn ein eigener Zahn entfernt werden muss.

Materialien, die bei der Herstellung von Prothesen zum Einsatz kommen, sind Kunststoffe für die Zahnfleischsimulation und die Prothesenzähne. Für Prothesengerüste, Klammern oder Teleskope werden Edel- und Nichtedelmetalle verwendet.

Die Wurzelkanalbehandlung

In manchen Fällen kann eine Wurzelbehandlung nötig bzw. sinnvoll sein. Hierbei muss genau abgewogen werden welchen „Wert“ der Zahn als toter Zahn hat. Liegt er im ästhetischen Frontzahnbereich, ist er ein Brückenpfeiler, oder ist ein herausnehmbarer Zahnersatz an ihm verankert kommt eine Wurzelkanalbehandlung in Betracht. Diese sollte dann mit neuester Technik d.h. mit einem maschinellen Aufbereitungssystem durchgeführt werden, um eine umfangreiche Entfernung des Nervgewebes und eine entsprechende Desinfektion der Wurzelkanäle gewährleisten zu können.

Die Verwendung einer Sichtvergrößerung bei der Behandlung ermöglicht uns eine bessere Diagnostik und Therapie. Da es sich bei einem Wurzelkanal um ein dreidimensionales System handelt, sind wir mit einer vielfachen Vergrößerung während der Behandlung in der Lage mögliche zusätzliche Kanäle sowie Kanalaufzweigungen zu erschließen und diese mit in die Therapie einzubeziehen.

Dies steigert die Erfolgsrate der Behandlung deutlich und beugt einer möglichen Entstehung neuer Entzündungsherde vor.

Wurzelentzündungen, deren Symptome und Behandlung

A: Entzündung des Zahnnerven (vital):

In diesem Stadium einer Entzündung ist der Zahn noch vital (am Leben). Die Patienten spüren Schmerzen am betroffenen Zahn, welche jedoch in das umliegende Gewebe ausstrahlen können, sodass der Zahn vom Patienten nur schlecht lokalisiert werden kann. Der Zahn reagiert empfindlich auf Temperaturveränderungen und bereitet pulsierende Schmerzen, welche oft nachts auftreten.

In Abhängigkeit des Entzündungsgrades kann die Behandlung in nur einer Sitzung möglich sein. Nach einer örtlichen Betäubung wird der Zahn im Bereich der Kaufläche aufgebohrt und das Kanalsystem eröffnet. Eine elektronische Widerstandsmessung ermöglicht sehr präzise die Längenbestimmung der Wurzelkanäle. Durch eine kombiniert chemo-mechanische Reinigung wird das entzündete Nervengewebe nahezu vollständig aus dem Zahn entfernt und der Zahn getrocknet. Anschließend werden die Wurzelkanäle mit einer biokompatiblen Masse bakteriendicht gefüllt und verschlossen. Zu guter Letzt wird der Zugang über die Kaufläche mit einem Compositefüllung dicht versiegelt. Abhängig von der Defektgröße kann eine Teilkronen- oder Kronenversorgung im Anschluss notwendig sein. Aufgrund der elektronischen und chemo-mechanischen Unterstützung muss während der Wurzelkanalbehandlung meist nur 1 Röntgenbild angefertigt werden, um den Sitz der Wurzelkanalfüllung zu kontrollieren.

B: Fortgeschrittene Entzündungen mit Knochenbeteiligung und bereits abgestorbenem Gewebe (devital):

In diesem Stadium haben die meisten Patienten nur noch selten oder gar keine akuten Beschwerden. Die Bakterien sind bereits über den Wurzelkanal in den Knochen vorgedrungen und verursachen eine chronische Entzündung. In diesem Zustand hat der Patient Phase A erfolgreich mit Schmerzmitteln therapiert und den Zahnarztbesuch gemieden. Der Zahnnerv ist vollständig abgestorben. Aufgrund der genannten Beschwerdefreiheit werden solche Entzündungen meist zufällig nach Anfertigung eines Röntgenbildes erkannt. Breitet sich die Entzündung weiter aus, so entsteht meist ein dumpfer Druckschmerz. Es kann zu einer Fistelbildung oder gar zur Entstehung eines Abszesses mit Schwellung kommen.

Bei bereits abgestorbenem Nervengewebe sind die Bakterien weit in die Wurzelkanäle vorgedrungen. In diesem Fall findet die Behandlung in zwei Sitzungen statt.

Der erste Termin dient der Reinigung und Desinfektion der Wurzelkanäle und schließt mit einer medikamentösen Einlage im Zahn ab.

Im zweiten Termin erfolgt nach weiterer Desinfektion die Füllung der Wurzelkanäle mit einem dichten Verschluss im Bereich der Kaufläche.

Zahnfraktur oder  Zahntrauma

Die meisten Zahntraumata werden bei Kindern und Jugendlichen beobachtet. Doch auch Erwachsene sind unter Anderem durch bestimmte sportliche Aktivitäten oder z.B. nach einem einfachen Sturz mit dem Rad betroffen.

Kommt es zu einer Fraktur der Zahnkrone, empfiehlt es sich, das abgebrochene Fragment einzusammeln, es feucht zu lagern und in die Zahnarztpraxis mitzubringen. Häufig kann das Fragment wieder am Zahn befestigt werden. Der betroffene Zahn muss im Anschluss regelmäßig kontrolliert werden, da eine Nerventzündung nach einem Trauma auch mit zeitlicher Verzögerung entstehen kann.

Fällt jedoch der gesamte Zahn unfallbedingt aus, so sollte dieser möglichst nur an der Zahnkrone angefasst und idealerweise in einer Zahn-Rettungsbox (in Ihrer Apotheke erhältlich) in die Zahnarztpraxis transportiert werden. Diese Box bietet ein perfektes Milieu für die an der Wurzel befindlichen Zellen und verhindert das Absterben dieser. Sollten Sie keine Rettungsbox zur Hand haben, ist der Transport in H-Milch oder Speichel möglich. Vermeiden Sie in jedem Fall eine trockene Lagerung. In der Praxis kann dann versucht werden, den Zahn zu reimplantieren. Gelingt dies, muss der Zahn daraufhin wurzelkanalbehandelt werden.

Eines gilt immer

Vor jeder Behandlungung führen wir ein vertrauliches Beratungsgespräch mit Ihnen, in dem wir Sie umfassend über die unterschiedlichen zahnärztlichen Versorgungsmöglichkeiten, sowie die einzelnen Schritte, und Sie über ggf. entstehende Kosten informieren.